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Entwickler: Pendulo Studios
Publisher: Crimson Cow



Die Geschichte

Nachdem die Pendulo Studios mit der Runaway- Trilogie in den letzten 10 Jahren dem Adventure- Genre neues Leben eingehaucht haben, kehrt das spanische Entwickler- Team nun mit dem nächsten neuen Adventure auf die Bildschirme zurück. In der Welt von The Next Big Thing, in der Menschen und Monster im Los Angeles der 1950er Tür an Tür leben, sind die beiden Star-Reporter des Quills, der charismatische Dan Murray und die exzentrische Liz Allaire, ihrer nächsten großen Story auf der Spur: Wer ist der immaterielle Mann? Warum ist der Monster-Darsteller Big Albert in das Büro von Filmproduzent FitzRandolph eingestiegen? Und vor allem: Wie schaffen es Liz und Dan eigentlich immer, sich gegenseitig so auf die Palme zu bringen? In der Komödie um das genialste Verbrechen aller Zeiten müssen Dan Murray und Liz Allaire ihre unterschiedlichen Talente kombinieren, um finsteren Machenschaften auf die Spur zu kommen, die die Geschichte der Welt für immer neu schreiben könnten.



Grafik/Sound

Grafisch präsentiert sich das Spiel so, wie man es schon von den Runaway 3 gewohnt war, nämlich als Comic Grafik, die man technisch und optisch als hervorragend bezeichnen muss. Die Personen sind bestens animiert, Szenen die über einen Bildschirm hinaus gehen, werden fast ruckelfrei seitlich gescrollt. Sogar im Inventar kann man sich die jeweiligen Gegenstände in der 3D-Ansicht anschauen. Hintergrundanimationen sind nur spärlich vorhanden, aber dies wird nicht wirklich vermisst. Das Spiel selbst bietet direkt passend zu dem jeweiligen System, verschiedene Auflösungen an, somit dürfte für viele Spieler eine geeignete Auflösung vorhanden sein und man kann sich die gewünschte bequem aussuchen. Allerdings muss man zur Einstellung, wie schon bei Runaway 3, das separate Konfigurationsprogramm aufrufen und kann es nicht im Spiel einstellen. Ein winziger Wermutstropfen, der dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut. Soundtechnisch ist The Next Big Thing ebenfalls auf der Höhe der Zeit und man hat voll in die Trick- äh sorry, Soundkiste gegriffen und das Spiel aufwendig vertont. Kein Satz macht einen aufgesetzten Eindruck, alles wird passend betont und selbst an Soundeffekte, wie z.B. Hall hat man gedacht. Sehr viel Wert wurde darauf gelegt auf die nervtötenden Standardantworten zu verzichten und somit hat sich die Sache mit dem ständig wiederholenden „Das kann ich nicht tun“ zum Glück erledigt. Die Hintergrundmusik wirkt überhaupt nicht störend und unterbricht des öfteren für Hintergrundgeräusche, fällt allerdings auch kaum auf und produziert keinen Ohrwurm.



Steuerung

Das Spiel wird in der 3rd-Person-Perspektive mit der klassischen Point & Click Steuerung gespielt, welche aber teilweise vom Standard abweicht. Hotspots werden nur separat angezeigt und müssen jedes Mal über die F2-Taste oder über das sich am oberen Bildschirmrand befindende Menü, welches automatisch herunterklappt, wenn man mit der Maus an den oberen Bildschirmrand fährt, aufgerufen. Selbiges gilt für das Inventar, welches über die Tab-Taste oder auch über das obere Menü aufgerufen wird. Jedoch anfänglich habe ich mich immer dabei erwischt, wie ich mit der Maus nach unten fuhr, um das Inventar zu öffnen. Aber hat man das Ganze verinnerlicht, geht es flott von der Hand. Ebenso werden in diesem Spiel beide Maustasten benutzt. Die linke Maustaste bestätigt eine Auswahl, während man mit der rechten zwischen den verschiedenen Optionen (nehmen, anschauen und reden) durchschaltet.



Rätseldesign

Die Rätsel sind ganz klassisch gehalten und man hat auf die mittlerweile schon üblichen Minispiele, sowie Schiebepuzzel und ähnliches gänzlich verzichtet. Somit beschränkt man sich, bis auf zwei Ausnahmen, auf das einsammeln von Gegenständen, welche man jederzeit aufnehmen kann und dem kombinieren selbiger mit anderen Gegenständen oder auch Personen. Allerdings ist es nicht so leicht, wie es sich anhört und man muss sich die Gegenstände im Inventar genauer ansehen, sowie dem Spiel aufmerksam lauschen, um so gewisse Hinweise zu erhalten. Zwei etwas unübliche Rätsel, welche ein wenig aus der Rolle fallen haben es auch ins Spiel geschafft. Sie erfordern mehr Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit und sind eine gutgelungene Abwechslung. Mehr dazu wollen wir hier nicht verraten. Zusätzlich ist noch eine geniale Hilfefunktion eingebaut, die man so ähnlich in Runaway 3 erleben konnte. Diese ruft man über die F1-Taste, oder dem oberen Menü auf, per Zwischensequenz erhält man von dem Erzähler insgesamt zwei kleine Denkanstöße, wobei man schon sehr direkt auf die Lösung hingewiesen wird. Dieses Hilfesystem kann man aber zum Beginn eines neues Spiel ein-, bzw. ausschalten. Auch wer keine Hilfe benötigt, sollte ruhig einen Blick hinein werfen, es lohnt sich auf alle Fälle, denn erneut hat man ein witziges Hilfesystem erschaffen. Ebenso kann man über das obere Menü eine Übersicht der abzuarbeitenden Aufgaben aufrufen und verliert so nie den Überblick.



Fazit

Wahnsinn, was Pendulo Studios so kurz nach Runaway 3 wieder aufgelegt hat. Nehmt Euch einen roten Edding und markiert den 31.01.2011. Total abgefahrene und skurrile Charaktere, eine unterhaltsame Story, welche fortlaufend erzählt wird und eine Vielzahl von sehr guten Rätseln, gepaart mit einer tollen Grafik und einer grandiosen Synchronisation. Was will man mehr? Für mich wird The Next Big Thing das erste Highlight von 2011!