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Tales of Monkey Island
Entwickler: Telltale Games und Lucasarts Publisher: Daedalic Entertainment Die Geschichte Nach mehr als 10 Jahren kehrt der legendäre Pirat Guybrush Threepwood zurück auf den heimischen PC. Alles beginnt damit, dass Guybrush seinen größten Widersacher Le Chuck ein für alle Mal vernichten will, doch wie wir alle Guybrush kennen, geht auch dieses Mal wieder etwas schief und so landet er auf einer Karibikinsel, von der es scheinbar kein Entkommen gibt, dazu hat Le Chuck noch seine geliebte Elaine entführt und es beginnt eine abenteuerliche, sowie kuriose Rettungsaktion, über 5 Kapitel. Grafik/Sound Das Spiel präsentiert sich komplett in 3D Grafik und hat das typische Monkey Island Erscheinungsbild. Die Auflösung kann man bequem im Einstellungsmenü passend zu seinem Monitor einstellen, muss dies aber, wie alle anderen Einstellungen auch, für jede Episode separat durchführen. Ebenso ist es möglich die Qualität der Grafik in bis zu 9 Stufen gezielt auf seinen Rechenknecht einstellen und zwischen Vollbild und Fensterdarstellung auswählen. Die Charaktere sind wunderschön animiert, wirken aber leider etwas kantig. Die Hintergründe sind ebenfalls sehr schön anzusehen und enthalten einige skurrile Dinge. Die Musik lässt ein altvertrautes Monkey Island Feeling aufkommen, dies ist jedoch kein Wunder, da sie aus der Feder von Michael Land stammt, der ja alle Monkey Island Spiele musikalisch unterlegt und zusammen mit Peter McConell das legendäre iMuse erfunden hatte. Auch die Hintergrundgeräusche wissen zu gefallen und die berühmten Affen sind ebenfalls lautstark vertreten. Die Synchronisation kann man als gelungen bezeichnen, vor allem, da man Norman Matt, der schon Guybrush in den deutschen Versionen von The Curse of Monkey Island und Flucht von Monkey Island gesprochen hatte, wiederum verpflichtet. Leider hat man ein wenig geschludert und einen gesprochenen Satz, im Kapitel 4 bei der Gerichtsverhandlung, vergessen zu übersetzen und so manches Mal entspricht der Untertitel nicht dem gesprochenen Text. Aber alles im allem weiß das Spiel hier dennoch zu überzeugen und vorrangig hat man einfach das vertraute Monkey Island Feeling richtig gut transportiert. Steuerung/Gameplay Hatte LucasArts im vierten Teil noch gänzlich auf die Maussteuerung, zum Ärgernis der Spieler, verzichtet, hat Telltales sie nun wieder genutzt, doch beim Laufen muss man entweder wieder zur Tastatur greifen, WASD-Steuerung, oder mühsam die linke Maustaste gedrückt halten, die Maus so bewegen, dass der erscheinende rote Richtungspfeil um Guybrush in die gewünschte Richtung zeigt. Dies ist extrem mühsam und kann schlimmstenfalls zu Verkrampfungen der Hand führen. Ich hatte mich erst im 2. Kapitel an diese Steuerung gewöhnt, aber gefallen hatte sie mir nicht. Die WASD Steuerung ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig, da sie auf die Benutzersicht festgelegt ist. Das heißt, A ist generell links, W oben usw. Ansonsten geschieht alles mit der linken Maustaste und bei Intertaktionen mit einem Gegenstand reicht ein einfacher Linksklick aus. Das Inventar ruft man entweder mit der Tab-Taste auf, oder noch einfacher, man fährt mit dem Mauszeiger an den rechten Bildschirmrand und schwupps öffnet sich das Inventar. Hier kann man auch einzelne Gegenstände miteinander kombinieren, muss dies aber umständlich über ein weiteres Menü innerhalb im Inventar ausführen, indem man beide Gegenstände, erst in ein spezielles Fach ablegt und dann den Kombinierknopf drückt. Auch kann man sich einen Gegenstand genauer ansehen, muss dafür aber erst auf das Lupensymbol und dann mit der Lupe auf den zu betrachteten Gegenstand klicken. Zum entnehmen eines Gegenstandes aus dem Inventar reicht allerdings ein Linksklick auf den selbigen und schon kann man ihn aus dem Inventar ziehen und im Bildschirm benutzen. Sehr gut ist wieder die Dialogoption, die teilweise sehr zahlreich ausfallen, doch nicht alle müssen unbedingt angewählt werden. Bereits abgehandelte Themen und solche zu denen es nichts mehr zu reden gibt, werden von der Liste gelöscht. Das Spiel an sich lässt dem Spieler freie Hand in seinen Aktionen und so kann man in unterschiedler Ablauffolge die jeweiligen Rätsel lösen und muss nicht streng linear vorgehen. Leider ist ein Neustart von Nöten sobald man die nächste Episode beginnen möchte und wie schon oben erwähnt, die Einstellungen für jede Episode neu aufrufen. Rätseldesign Die Rätsel sind sehr abwechslungsreich gestaltet und gehen von Inventarrätsel, über Dialog, bis hin zu Kartenrätsel. Generell kann man sagen, dass sie den Rätseln aus den anderen Teilen von Monkey Island sehr ähneln. Sehr oft sind sie mehrteilig und ziehen eine Ankettung von Handlungen mit sich. Durch die Einklicksteuerung bei den Gegenständen, weiß der Spieler eigentlich schon was er machen muss, doch meistens stellt sich die Frage wie. Die Rätselanhäufung ist auch sehr hoch, denn kaum hat man ein Rätsel gelöst und kann einen Fortschritt verzeichnen, folgt auch schon das nächste. Allzu schwere Kopfnüsse sind nicht dabei und so lassen sich die Rätsel nach einiger Überlegung bequem lösen. Einzig die Dialogrätsel beanspruchen ein wenig mehr Zeit. Fazit Trotz der erwähnten Schwächen, kann man das Spiel getrost empfehlen und man kann in Erinnerungen schwelgen. Der Humor, die skurrilen Witze und Rätsel, eine abgefahrene Story, die verrückten Charaktere und dazu die bekannten karibischen Klänge. Was will man mehr? Da verzeiht man auch die vermurkste Steuerung. Wer es noch nicht besitzt, sollte es mit auf seinen Weihnachtswunschzettel schreiben!
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