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Sherlock Holmes jagt Arsène Lupin




Sherlock Holmes jagt Arsène Lupin
Autor: Halwadar
Betreff: Sherlock Holmes jagt Arsène Lupin - Gepostet: 12.08.2010 - 09:44 Uhr  -  
Test
Sherlock Holmes jagt Arsène Lupin




Entwickler: Frogwares
Publisher: Koch Media

Wir danken Koch Media für die Bereitstellung des Testexemplares.



Die Geschichte

Nachdem es Sherlock Holmes in seinem letzten Abenteuer auf dem PC mit der geheimnisvollen Cthulhu-Sekte zu tun hatte, sieht er sich dieses Mal mit Arsène Lupin konfrontiert - dem Gentleman-Dieb, der durch die Bücher des französischen Schriftstellers Maurice Leblanc Berühmtheit erlangte. Arsène Lupin, dessen Heldentaten Millionen von Lesern auf der ganzen Welt fesseln, stellt für Sherlock Holmes den perfekten Widersacher dar, der gerade den ultimativen Diebeszug plant.
Dieser geistige Wettstreit zwischen dem berühmtesten Detektiv aller Zeiten und dem größten Dieb der Welt versetzt uns ins London des späten 19. Jahrhunderts. Arsène Lupin ist ein junger französischer Gauner am Anfang einer schillernden Karriere, der mit einem klaren Ziel in die Stadt kommt - Scotland Yard und Sherlock Holmes zu besiegen. Er kündigt an, dass er in fünf Tagen, fünf äußerst wertvolle Gegenstände aus solch illustren Orten wie der National Gallery, dem Britischen Museum, dem Tower of London und sogar dem Buckingham Palace stehlen wird! So muss Sherlock Holmes seinen ganzen Wagemut und seine unerreichte Genialität in die Waagschale legen, um eine schreckliche Demütigung Englands zu verhindern.



Grafik

Die Grafik ist so, wie man es schon von Teil 3 gewohnt ist, nämlich sehr detailreich, wieder komplett in 3D und in der First-Person-Perspektive. So könnt ihr euch wieder einigermaßen frei bewegen und es kommt ein relativ realistisches Gefühl auf. Die einzelnen Schauplätze sind sehr gut gelungen und man bekommt neben der National Galerie, den Tower, den Buckingham Palace und das Britische Museum geboten. Vor allem in der National Galerie kann man viele bekannte Gemälde aus der Nähe bewundern und hat mit Holmes eine Art privaten Führer. Gleiches gilt auch für das Britische Museum. Auch die Charaktere wirken gelungen, allerdings erscheinen die einzelnen Animationen nicht perfekt. Nur die Anzeige für die Hotspots hätte etwas besser ausfallen können. So muss man relativ nah an die Gegenstände oder Bereiche heran, um eine Hotspotanzeige zu bekommen.



Steuerung

Gesteuert wird entweder komplett mit der Maus oder den WASD-Tasten. Einige Sonderfunktionen, wie Inventar, Karte usw. sind auch per Tastendruck abrufbar. Obwohl diese Art der Steuerung für Adventures eher selten ist, funktioniert sie doch perfekt, gewöhnungsbedürftig bleibt sie aber dennoch für eingefleischte Point & Click Fans. Im Optionsmenü kann man sich sogar die sogenannte Zielhilfe, damit ist die Cursoranzeige gemeint, aus insgesamt 8 Vorschlägen aussuchen.



Synchronisation/Musik

Die Synchronisation kann als gelungen bezeichnet werden. Lobenswert ist es zu bemerken, dass trotz Publisherwechsel, die bekannten Sprecher aus Teil 3 für Holmes und Watson verpflichtet wurden. Die musikalische Untermalung des Spieles läuft sehr schön im Hintergrund ab und wirkt nie störend. Auch unterstützt sie den Spannungsbogen. Vor allem übertönt sie nie die Dialoge und so kann man diesen sehr gut folgen. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, über das Optionsmenü, sich jederzeit Untertitel einblenden zu lassen. Hier gibt es wirklich nichts zu bemängeln.



Rätseldesign

Diesmal geht es nicht darum, ein begangenes Verbrechen aufzuklären, sondern ein von Lupin angekündigtes Verbrechen zu verhindern. Da der Verkleidungskünstler Lupin bekannter weise eine gebildete Persönlichkeit ist, sind seine Rätsel und dadurch die Aufgaben für Holmes und Watson, in Gedichten und Gemälden versteckt. Hier gilt es, nicht nur kombinieren, sondern vor allem aufmerksam den Gesprächen und Bemerkungen zu zuhören, sowie aufmerksam lesen und auch mal in aller Ruhe nachdenken. Dadurch ist kaum ein Rätsel, bis auf wenige Ausnahmen, durch stumpfes Ausprobieren zu lösen. Die ganze Geschichte wirkt dadurch viel glaubwürdiger, macht sie auch authentischer und die Rätsel machen keinen aufgesetzten Eindruck. Natürlich ist die aus Teil 3 schon bekannte Spurensuche wieder vorhanden und man ist mit einiger Sucherei beschäftigt. Arbeit für einen Meisterdetektiv. Neben Sherlock Holmes darf man auch wieder ab und zu Watson steuern und dieses mal sogar noch Kommissar Lestrade. Hier sind die Rätsel dann aber auch einfacher und bestehen größtenteils aus simplen Aufgaben, wie Gelände absuchen oder ein Buch besorgen usw. Die Mischung der Rätsel geht von einfach bis hin zu wahren Kopfnüssen, doch wirklich unfair sind sie, bis auf ein paar Ausnahmen nie und alle sind mit einer gewissen Portion Verstand und Nachdenken lösbar. So muss man z.B. erst einen bestimmten gravierten Stein finden, auf diesem ist ein Gedicht in Keilschrift geschrieben, die man als Buchstabenrätsel übersetzen muss usw. Aber schwer sind sie!



Fazit

Dieses Spiel kann man einfach nur als gelungen bezeichnen. Die Geschichte wurde ausgezeichnet umgesetzt und auch die grafische Umsetzung, der einzelnen Bereiche, trägt ihren Teil dazu bei. Wer allerdings ein Spiel erwartet, in dem man wenig lesen muss und einige Gegenstände miteinander kombinieren kann, ist hier leider an das falsche Spiel geraten. Sherlock Holmes jagt Arsène Lupin ist ein anspruchsvolles, aber sehr gelungenes Adventure und damit eine Bereicherung der diesjährigen Erscheinungen.

Autor: Halwadar

Gesamtbewertung: 89 von 100 möglichen Punkten



Testsystem 1:
Windows Vista
AMD Athlon 64 3000+
ATI Radeon 2600XT
2GB RAM

Testsystem 2:
Win XP
AMD Athlon 64 X2 3800+
NVIDIA GeForce 7800 GTX
2GB Ram
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