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Memento Mori




Memento Mori
Autor: Halwadar
Betreff: Memento Mori - Gepostet: 12.08.2010 - 10:09 Uhr  -  


In den letzten Monaten dieses Jahres, in dem es wahrlich keinen Mangel an Adventures zu verzeichnen gab, erwartet uns nochmals eine echte Genreflut. Den Anfang macht Memento Mori aus der tschechischen Spieleschmiede Centauri Productions. Nachdem der letzte tschechische, von dtp gepublishte Titel, aus dem Hause Future Games, namens Reprobates, nur bedingt überzeugen konnte, stellt sich die Frage ob und in welchem Maße uns nun Qualität erwartet.
Larisa „Lara“ Ivanova Svetlova und Maxime „Max“ Durand heißen die Protagonisten, die einem Fall von Kunstraub auf die Schliche kommen sollen. Ihr unfreiwilliger, schroffer Boss, Oberst Ostankovic, setzt alles daran, den Fall möglichst still und heimlich zu klären. Auf der Suche nach dem gestohlenen Bild, kommen Max und Lara der zwielichtigen Bruderschaft „Ikuinen nukkuja“ (dt. „Der Ewige Schläfer“) auf die Spur. Der Orden hat es sich zur Aufgabe gemacht, bestimmte Gemälde nicht ans Licht der Öffentlichkeit kommen zu lassen.
Beim Lesen der Inhaltsangabe wird manch einer denken „Schon wieder so eine Verschwörungsgeschichte…“ und auf den ersten Blick ist es das auch. Aber wie gesagt, nur auf den Ersten. Denn einen ebenso tragfähigen Teil wie die Hintergrundgeschichte, nimmt die Zeichnung der Charaktere in Anspruch. Stück für Stück werden Teile ihrer Vergangenheit transparent gemacht. Mal ruft Laras Ex an, dann werden Zwischensequenzen aus Max Kindheit eingeblendet oder aber Oberst Ostankovic gibt preis, was genau Max zu seinen kriminelle Zeiten verbrochen hat. Immer mehr Infos lassen die Beiden peux à peux greifbarer werden, so dass der eigentliche Plot geschickt in den Hintergrund gerückt, und das Schicksal von Max und Lara, besonders in der zweiten Hälfte, zum eigentlichen Thema des Spiels wird.



Neben der geschickt inszenierten Story hat das Spiel auch grafisch einiges zu bieten, allerdings erfordert die volle Pracht auch einen entsprechend leistungsstarken Rechner. Gearbeitet wurde mit der hauseigenen CPAL3D Engine, die das Spiel in schönster 3D Manier erscheinen lässt. Spieler, die nicht über die entsprechenden Ressourcen verfügen, wird durch eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten beigekommen. Angefangen bei diversen Auflösungen, ob Breitbild oder 4:3 Format, über Antialising, Shadermodel 2.0 oder 3.0 bis hin zu Spiegel-, Licht- und Schatteneffekte kann alles passend an die Hardwaregegebenheiten angepasst werden. Es versteht sich von selbst, dass die Optik ganz arg darunter leidet, je mehr herunter geregelt wird. Doch trotz allem, kommen zum Beispiel Spiegel auch dann noch ihrem eigentlichen Zweck nach, und selbst auf Fernsehern läuft immer irgendein Programm. Verfügt man jedoch über die entsprechenden Hardwarekomponenten, um sämtliche Effekte zu aktivieren und dies auch noch auf höchstmöglicher Einstellung, so wird man schnell merken, dass besonders mit den Spiegeleffekten ein stückweit übertrieben wurde. Der Laminat bzw. Parkettboden mutiert zur Glasfläche und sämtliche Einrichtungsgegenstände wirken, als bestünden sie aus Plastik. Aber zumindest sieht man, was möglich ist, ob es schön ist, bleibt Ansichtssache und im Ermessen des Spielers.



Die Kulissen sind abwechslungsreich gestaltet, von bröckelndem historischen Glanz, über modernen Chic bis hin zu altertümlichem, im nirgendwo gelegenem Kloster, ist alles dabei. Allesamt sind wirklich schön anzusehen, und auch wenn sie nicht mit nie da gewesener Authentizität strahlen, so kann man ihnen durchaus einen gewissen Grad an Realitätsnähe nachsagen. Dazu tragen auch die belebten Elemente, wie umherlaufende Personen, die ihrem Alltag nachgehen oder Autos, die auf den Straßen düsen, bei. Leider fehlt es dem Spiel insgesamt an Animationen, und so wirken doch einige Räume und Gegenden sehr kahl, fast steril. Und selbst der wunderschön gestaltete finnische Wald versinkt in völliger Starre. Kein Blatt fällt von den herbstlich gefärbten Bäumen, kein Schmetterling oder Vogel fliegt umher, usw. Einzig die Animation des Bachlaufs hat man sich nicht nehmen lassen und auch wenn dies wirklich wunderschön gelungen ist, reicht es nicht, der Kulisse insgesamt Leben einzuhauchen. Ähnlich wie mit dem Beispiel Finnland verhält es sich mit den anderen Kulissen.



Dort, wo Atmosphäre durch mangelnde Animationen verloren geht, kommt der überragende Soundtrack zum Tragen. Die Musikuntermalung, bestehend aus abwechslungsreichen Orchester- und Pianostücken, wurde absolut passend eingespielt und trägt somit unglaublich zur Spannung und Atmosphäre im Spiel bei. Insgesamt besteht der Soundtrack aus 16 Stücken, allesamt vom Tschechen Lum
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