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Entwickler:Daedalic Entertainment
Publisher: Daedalic Entertainment



Die Geschichte

Nach zwei großen Abenteuern sind Rufus und Goal endlich auf dem besten Weg ihre Ziele zu erreichen: einen Weg nach Elysium zu finden und Deponia vor der Vernichtung zu bewahren. Aber auch Rufus‘ unvergleichliches Talent alles und jeden ins Chaos zu stürzen, scheint gewachsen zu sein. Und so erwartet ihn anstelle des großen Triumphs ein herber Rückschlag, der ihn zum ersten Mal an sich selbst zweifeln lässt. Aber Rufus wäre nicht Rufus, wenn er einfach so aufgeben würde. Nur - um den Haufen neuer Probleme zu überwinden, müsste er sich schon dreiteilen…


Grafik/Sound
Grafisch präsentiert sich das Spiel komplett in einer hochauflösenden Comicgrafik, mit handgezeichneten Charakteren und Hintergründen die detailliert, farbenfroh und sauber wirken. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, animiert, wirken im Bewegungsablauf recht flüssig und bewegen, sogar fast passend zum Text, den Mund. Die Auflösung passt sich automatisch der eingestellten Desktopgröße an, kann aber auch per Hand auf Fenstergröße eingestellt werden. Grafisch hat uns das Spiel erneut überzeugt, vor allem wirkt sie gegenüber Teil 1 und 2, noch farbenfroher, detaillierter, belebter und die Animationen wurden verbessert. Auf jeden Fall hat man wieder viel Herzblut in die Gestaltung gelegt und es gibt komplett neue Schauplätze, außer dem wohlbekannten Tutorial, das aber wieder sehr witzig und ebenfalls anders gestaltet wurde. Soundtechnisch überzeugt das Spiel ebenfalls, hier vor allem die wieder sehr gute Sprachausgabe. Hörenswert ist die Musik, sie passt sich stets an ihre Umgebung an und wirkt nie eintönig, erscheint aber auch so manches Mal, wie auch Rufus selbst, außergewöhnlich. Alle Sprecherrollen sind top besetzt und vermitteln nie einen ablesenden Eindruck, sondern bringen so richtig Leben in die Charaktere, allerdings können sich die Gemüter bei Besetzung von Gronkh streiten.



Steuerung
Das Spiel wird in der 3rd-Person-Perspektive mit der klassischen Point & Click Steuerung gespielt. Hotspots werden per Leertaste angezeigt und sind dann mit blinkenden Schrauben solange markiert, bis man die Leertaste drückt. Ausgänge werden dabei durch einen blinkenden roten Pfeil angezeigt. Ein Doppelklick auf diese, erzielt einen sofortigen Ortswechsel und Dialoge kann man per Mausklick abbrechen. Natürlich wird auch wieder das Mausrad benutzt, denn damit kann man ganz einfach sein Inventar aufrufen. Ebenso gibt es auch wieder die herkömmliche Art, das Inventar aufzurufen und zwar, wie bereits im ersten Teil, als eine Art Notbremse, rechts oben am Bildschirmrand. Einmal daran gezogen, fährt schon das Inventar nach unten. Welche Art man bevorzugt, kann man bequem im Optionsmenü einstellen. Das Optionsmenü wird übrigens mit der ESC-Taste aufgerufen und hier kann man ein Spiel speichern, laden oder beenden, wobei der Spielstand dann automatisch gespeichert wird. So kann man super einfach nach einem Spielneustart auf Spiel fortsetzen klicken und es geht an der letzten Stelle weiter.


Rätseldesign
Die Rätsel sind größtenteils ganz klassisch gehalten und bestehen aus dem einsammeln von Gegenständen, welche man jederzeit aufnehmen kann und dem kombinieren selbiger mit anderen Gegenständen oder auch den anderen Personen, sowie Dialogrätseln, bei denen die richtige Antwort gegeben werden muss, aber auch aus Minispielen, die Mann/Frau aber jederzeit, wie schon aus den ersten zwei Teilen bekannt, und ohne irgendwelche Einbußen überspringen kann. Die Rätsel sind selbst für alten Hasen nicht immer leicht zu knacken und werden für Anfänger oder Neueinsteiger schon zur Herausforderung. Das Schöne daran ist, dass man nicht streng linear vorgehen muss, man hat auf jeden Fall wesentlich mehr Freiheit und die Rätsel sind teilweise ineinander verschachtelt. Es gibt kaum eine Szene, in der nicht geknobelt werden muss und wenn man denkt man hätte die Aufgabe bereits erledigt, folgt doch noch ein weiteres, bzw. mehrere Rätsel. Falls man wirklich mal hängen sollte, lohnt es sich, mit den anderen Personen zu reden, denn die geben einem dezente Hinweise auf die Lösung, aber nachdenken muss man trotzdem. Die Rätsel haben uns zugesagt, genau so, wie man es sich von einem Adventure wünscht, kommen uns aber einen Hauch leichter vor, als in den beiden vorangegangenen Teilen. Besonders hat uns gefallen, das man 3 Rufuse steuern kann und nachdem man miteinander Kontakt aufgenommen hat, auch Gegenstände austauschen kann bzw. muss. Hier ist schon ein wenig Hirnschmalz nötig, um zu überlegen, welcher Rufus mit welchem Gegenstand, was ausführen kann. Sehr schön gemacht! Aber schon fast typisch für Dadalic, wartet man mit einem zusätzlichen Ansporn auf. Man sieht im Menü, unter dem Punkt Extras eine Schnabeltierfibel, bekannt auf Chaos auf Deponia, kann darin aber keine Information finden, denn diese erscheinen erst, wenn man nach und nach insgesamt 15 Schnabeltiereier gefunden hat. Ein sehr netter Gimmick!


Fazit
Goodbye Deponia ist der krönende Abschluss der Deponiaserie, auch wenn dem ein oder anderen das Ende nicht so gefallen wird. Wem Deponia und Chaos auf Deponia gefallen hat, wird Goodbye Deponia mit absoluter Sicherheit lieben. Daedalic hat sich erneut die Kritikpunkte der Spieler von Chaos auf Deponia angenommen und das Spiel hervorragend weiterentwickelt. Wir wurden jedenfalls köstlich unterhalten und sind recht betrübt das Goal und Rufus uns nun endgültig verlassen haben.
Legen Euch wärmstens ans Herz, Rufus weiter bei seinem letzten Abenteuer zu begleiten!