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Goin' Downtown
Entwickler: Silver Style Publisher: TGC – The Games Company Seit dem 22.05.2008 steht mit Goin‘ Downtown nach Simon the Sorcerer und Everlight das dritte Werk der Berliner Spieleschmiede Silver Style in den Regalen der Händler. In enorm kurzen Zeitabständen wurden dort die Spiele entwickelt. Während jedoch Everlight inhaltlich wie auch grafisch sehr an Simon erinnerte, böse Zungen sogar behaupteten, der in der Märchenwelt von Everlight lebende Protagonist Melvin sei ein Zwillingsbruder von Simon, überraschte das Unternehmen nun mit einer völlig anderen Spielwelt, einer nicht zu vergleichenden Atmosphäre und auch die Story hat rein gar nichts mit den beiden vorangegangenen Titeln gemein. Ob Goin‘ Downtown mit Qualität überzeugt, haben wir für Euch getestet. Das Spiel ist im New York des Jahres 2072 angesiedelt. Dass der technische Fortschritt auch seine negativen Seiten hat, wird direkt zu Beginn deutlich: In einem kleinen zweckmäßigen, aber technisch überaus durchdachten New Yorker Apartment findet sich der Spieler mit Protagonisten Jake wieder, und muss erleben, dass dieser mit sich und der Welt alles Andere als im Einklang lebt. Und selbst die Nachricht, dass mehr und mehr Prostituierte aus dem Raum New York einfach verschwinden reißt ihn keineswegs aus seiner Lethargie. Doch als sich dann eine leichte Dame namens Rose scheinbar grundlos das Leben nimmt, wird er aufgerüttelt und beginnt, zunächst ohne jegliche Unterstützung, die Ermittlungen. Doch so weit sind wir noch nicht, denn zunächst möchte das Spiel an die Hardwarevoraussetzungen des jeweiligen PCs angepasst werden, und um dies zu tun, bietet das Menü eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten: Jede erdenkliche Auflösung kann gewählt, Schatten, Konturen der Menschen und Postprocess Effekte aktiviert bzw. deaktiviert werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit den Dialogtext in Sprechblasen oder klassisch darstellen zu lassen, oder aber natürlich auch ganz zu deaktivieren. Die Lautstärke für Musik, Sprache, SFX und Ambiente können ebenfalls angepasst werden. Links der Text, bei deaktivierter, rechts bei aktivierter Sprechblasenfunktion.
Wurden alle Einstellungen passend gewählt, kann es endlich losgehen und das Intro flimmert über den Bildschirm. Man bekommt nicht nur einen ersten Eindruck in die optische Machart von Goin‘ Downtown sondern auch davon, mit was für einer Welt man es zu tun hat, sozusagen ansatzweise, wie New York und dessen Bewohner im Jahre 2072 „ticken“. Gesteuert wird Jake per Point & Click, was hervorragend und „ruckelfrei“ funktioniert. Das Inventar befindet sich am unteren Bildschirmrand, und kann dazu genutzt werden, verschiedene Utensilien miteinander zu kombinieren. Desweiteren wurde eine Hotspotanzeige integriert, die mittels der „H“ Taste aufgerufen werden kann, so dass die verschiedenen Bezeichnungen neben den jeweiligen Hotspots und Ausgängen eingeblendet werden. Wem das zu viel Infos sind, kann entweder auf die Taste „G“ ausweichen, mit der nur Gegenstände eingeblendet werden, oder aber auf die Taste „E“, die ein Anzeigen der Ausgänge ermöglicht. Außerdem verfügt Jake über ein virtuelles Notizbuch, in dem die Geschehnisse und die anstehenden Aufgaben festgehalten werden, und wo man, falls gewollt, weitere Hilfestellungen erhält. Man hat sich im Prinzip des schon funktionierenden Hilfesystems aus den Spielen Everlight und Simon The Sorcerer bedient, ihm eine neue Optik verpasst und es in Goin‘ Downtown integriert. Um von einer Location zur anderen zu gelangen, bedient sich Jake eines Motorrades. Steigt er auf dieses auf, öffnet sich eine Gebietskarte, auf der die Zielorte angeklickt werden und man beobachten kann, wie sich das Motorrad von Punkt A nach Punkt B bewegt. Es scheint also ein nerven- und zeitraubende Laufwege kommen nicht zum Tragen. Links die Übersichtskarte, rechts das Notizbuch.
Der Comiclook von Goin‘ Downtown weiß zu gefallen, und wurde mit vielen Tricks, Kniffen und Funktionen aufgewertet. Beispielsweise kamen Normal-, sowie Specular Mapping zum Einsatz und verleihen Detailtiefe und Glanz, Echtzeitbeleuchtung sorgt für realistische Schattenwürfe. Der von Publisher TGC-The Games Company angekündigte Film-Noir-Stil bestätigt sich vor allem inhaltlich: Film Noir ist ein Genre, das von einer düsteren Weltanschauung und dunklen Kulissen geprägt ist. Verbitterte Charaktere runden den Filmstil ab, in dem klassischerweise viel mit Schattenwürfen experimentiert wird. Die schon aus Everlight bekannten Tag- und Nachtwechsel kommen auch bei Goin‘ Downtown zum Einsatz. So können einige Aufgaben nur zu einer bestimmten Tageszeit erledigt werden. Mittels eines kleinen Buttons am unteren rechten Bildschirmrand hat der Spieler die Freiheit die Tageszeit je nach Belieben zu wechseln. Die Beleuchtungsveränderungen fallen leider nur spärlich aus, was vor allem an dem auch tagsüber eher düsteren Erscheinungsbild der verschiedenen Locations liegt. Die Schauplätze, transportierten ausnahmslos die kühle, fast schon ein bisschen depressive Atmosphäre, die zwar allesamt recht dunkel gestaltet sind, aber in denen immer wieder neonleuchtende Akzente gesetzt wurden. Die Kombination aus Grafik und Story transportiert vorbildlich die ausnahmslos bedrückende, depressive Atmosphäre. Einzig die ein oder andere inhaltliche Ungereimtheit stören das Gesamtbild. Auch verwehren die Entwickler einen tieferen Einblick in das System als solches, viele Vorgeschichten der Charaktere bleiben im Offenen, was für das Spiel einen deutlichen Verlust an Tiefe bedeutet. In Konversationssituationen fallen besonders die verschiedenen Kameraperspektiven ins Auge. So wechseln sich Close Ups der Gesprächspartner mit entfernteren Aufnahmen ab, der Kamerawinkel ändert sich sporadisch und die Gesprächssituation wirkt lebendig mit cineastischem Touch. Was die Synchronisation angeht hat man sich nicht lumpen lassen und die Deutschen Stimmen von Will Smith, Jennifer Lopez, Antonio Banderas und Anderen gewählt. Wie nicht anders zu erwarten, haben die Profis ihr Können ordentlich unter Beweis gestellt und machen die Dialoge zu einem echten Hörgenuss. Besonders erwähnenswert ist, dass auch in der Stimme, und in der Art wie gesprochen wird, eine gewisse Kälte und Emotionslosigkeit zu hören ist, welche die Atmosphäre positiv unterstreicht. Doch leider sind die Dialoge alles Andere als Lippensynchron, was insbesondere in den Close Ups auffällt. Die musikalische Untermalung glänzt mit futuristischen, kühlen Klängen, die sich seicht im Hintergrund abspielen und weder störend oder aufgesetzt wirken, noch durch ihre innovative oder außergewöhnlichen Art besonders auffallen. Tja, das Rätseldesign, welches wohl eher als Schwachpunkt des Spiels zu werten ist. Zwar sind die Rätsel allesamt durchweg logisch, aber ganz und gar nicht herausfordernd. Einsteigerfreundlich könnte man es nennen, aber selbst Spieler, die sonst eher nicht zu dem Genre greifen, werden leicht unterfordert sein, bei der Auswahl an Knobeleien. Knobelei ist eigentlich schon übertrieben, denn eigentlich geht es nur darum, die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt anzusprechen. Hier und da müssen auch Gegenstände gefunden und miteinander kombiniert werden, doch diese auszumachen ist derart offensichtlich, dass man es kaum als Rätsel bezeichnen kann. Ein bisschen macht es den Anschein, als wolle man einen interaktiven Film erzählen, ähnlich wie es in Spielen wie Dreamfall auch der Fall war, in denen das Lösen von Rätseln mehr zur Nebensache wurde. Jedoch glänzen Spiele wie das oben genannte, mit einer derart ausgefeilten Story und erzählerischer Tiefe, dem gegenüber Goin‘ Downtown nicht das Wasser reichen kann. Fazit Rein optisch gibt es an Goin´ Downtown kaum etwas auszusetzen. Plastische Charaktere, eine durch und durch kühle Atmosphäre, die insbesondere durch die Grafik perfekt transportiert wird. Gepaart mit kinoähnlichen Cutscenes, ist Silver Style ein echter Augenschmaus gelungen. Auch die Synchronisation ist dank überaus professioneller Sprecher großartig geworden. Trotz allem gibt es auch nicht zu verachtende Kritikpunkte, wie die nicht in allen Details ausgefeilte Story, in der zu oft Nebensächlichkeiten in den Mittelpunkt gerückt werden, offensichtliche Gegebenheiten dabei aber nicht ausreichend thematisiert werden. Auch das Rätseldesign kann nicht überzeugen. Trotz allem schafft es Goin‘ Downtown, den Spannungsbogen zu halten und eine fesselnde, wenn auch oft oberflächliche Geschichte zu erzählen.
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