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Agon: The mysterious Codex
Entwickler: Private Moon Studios Publisher: Kalypso Media Seit Mitte November ist Agon auch in Deutschland zu haben. Kalypso Media haben es hierhergebracht, neu ist es jedoch nicht. Bereits 2004 ist es in England erschienen. Dort war es das erste Adventure überhaupt, welches in Episodenform erschienen ist. Agon ist auf insgesamt 14 Folgen ausgelegt. Die ersten 3 kann man in England bereits seit einiger Zeit herunterladen. In der Kaufversion, die nun hierzulande zur Verfügung steht, sind die ersten 3 Episoden gebündelt. Wir werden also das Vergnügen haben Professor Samuel Hunt durch Lappland, Madagaskar, und durch das Britische Museum begleiten zu dürfen.
Die Idee dahinter ist, alte traditionsreiche Brettspiele in das Spiel einzuarbeiten und um diese herum eine Geschichte zu basteln. Ob dies gelungen und spielenswert ist, erfahrt ihr hier! Die Reise beginnt 1903 im Britischen Museum. Wir spielen in der Rolle des Samuel Hunts, Professor für Altertumsforschung. Alles fängt an mit einem Brief, den unser Protagonist findet und dessen Inhalt er nun auf die Spur kommen möchte. Der Brief deutet auf 12 geheime Orte und einen Schatz in den Kellern des Museums hin. Somit sind wir auch schon mitten drin im Spiel um Suchen, Finden, Kombinieren, Lesen und Gespräche führen. Bereits nach den ersten Spielminuten sollte man sich an die Steuerung gewöhnt habe. Hält man die rechte Maustaste gedrückt, kann man sich frei drehen und genießt einen 360 Grad Rundumblick. Ansonsten klickt man sich von Position zu Position, kann also nicht jeden Winkel eines jeden Raumes unter die Lupe nehmen. Hat meinen einen Hotspot entdeckt, verändert der Mauszeiger seine Form. Allerdings muss man sich auch an der richtigen Position befinden, damit der Hotspot erscheint. Daher kommt es vor, dass man vor einem Schreibtisch steht und ganz offensichtlich ein Dokument auf diesem erblickt. Kann es jedoch nicht an sich nehmen, weil man zu diesem Zweck hinter dem Tisch stehen muss. Hier muss man dementsprechend Oberflächen etc. aus allen möglichen Perspektiven betrachten, um ja keinen Gegenstand zu übersehen. Oben rechts im Bildschirm befinden sich 3 Knöpfe: Menü, Inventar und Dokumente. Klickt man auf einen dieser Buttons, öffnet sich der jeweilige Katalog. Dementsprechend läuft alles sehr intuitiv ab. Veraltet oder up to date? Grafisch ist es wirklich gut gelungen, insbesondere wenn man bedenkt, dass es ja schon 3 Jahre alt ist. Viele Details lassen die einzelnen Kulissen authentisch wirken. Ein echtes Manko sind allerdings die sehr spärlich eingesetzten Hintergrundanimationen. Im Britischen Museum fällt dies noch nicht weiter auf, im kalten Lappland wirkten die fehlenden Animationen sogar eher passend, um die Welt noch ausgestorbener wirken zu lassen.
Auf Madagaskar jedoch stechen die fehlenden Animationen mehr als negativ ins Auge. Gut, das Meer bewegt sich und den einen oder anderen Vogel kann man am Horizont entdecken. Schaut man sich jedoch den Urwald an, bewegt sich kein einziges Blatt. Das Ganze wirkt eher wie ein Bild und nicht wie die Kulisse eines Spieles: Sehr starr!
Wirklich schön anzusehen sind hingegen kleine Details wie Schatten oder auch Spiegelungen im Glas. Somit hat der Spieler auch mal die Chance seinen Charakter zu betrachten, den er durch die Welten steuert.
Rätseldesign Die Rätselkost ist bunt gemischt, die eine oder andere Kopfnuss ist in jedem Fall dabei. Es gibt unheimlich viel zu lesen. Allerdings benötigt man zum Lösen der Rätsel nur einen Bruchteil der Informationen, die einem zur Verfügung stehen. Der wichtigste Helfer: Stift und Papier. Ohne diese beiden Kameraden kommt man definitiv nicht durch das Spiel. Viele Codes und Informationen, die man liest werden nicht festgehalten und so muss man sich die eine oder andere Information aufschreiben um die Rätsel lösen zu können. Auch sehr hilfreich, fast sogar unumgänglich: Kopfhörer. In einem der Rätsel muss man den Lauten eines Affen folgen. Mit normalen Boxen ist es kaum zu identifizieren ob das Tier von rechts oder links schreit. Kopfhörer erleichtern einem das Vorankommen hier erheblich! Bis auf die eben beschriebenen Affenschreie sind jedoch alle Rätsel gut lösbar und immer fair.
Minigames/Brettspiele Wie bereits beschrieben, haben Brettspiele in Agon einen zentralen Stellenwert. Das Erste begegnet uns in Lappland. Man muss jedes dieser Spiele gegen einen Gegner bestreiten und gewinnen, um weiter zu kommen. Also durchaus vergleichbar mit den vielen Minigames, die man seit Neuestem immer wieder in Adventures findet. Auch wenn diese Entwicklung so Manchem ein Dorn im Auge ist, so scheinen die Minigames in diesem Fall sehr passend und gut in das Spiel integriert. Es ist immer klar, warum man das Spiel spielen muss, auch wenn es hin und wieder ein paar Niederlagen bedarf, bis man seinen jeweiligen Gegner geschlagen hat. Hat man einmal gewonnen, so kann man das Spiel vom Hauptmenü aus jederzeit wieder aufrufen und erneut antreten. Fazit Agon ist ein Spiel, das einer längeren Eingewöhnungszeit bedarf. Es gehört nicht zu den Spielen, die einen von der ersten Minute an, an den PC fesseln. Und wenn man dann den roten Faden gefunden und in die Geschichte eingetaucht ist, so dauert es nicht mehr lange, bis die jeweilige Episode zu Ende ist. Aber das ist eben der Nachteil eines solchen Epsiodenadventures. Trotz allem konnte Agon überzeugen: durch intelligente Rätsel, abwechslungsreiche Schauplätze und durch eine Geschichte die alles andere als konventionell daher kommt. Selbst die als Brettspiele verpackten Minigames waren eine Freude. Alles in allem lohnt es sich einen Blick in Agon zu werfen. Für alle Unschlüssigen hat Kalypso Media eine Demo bereit gestellt. Autor: mausus Gesamtbewertung: 73 von 100 möglichen Punkten.
Testsystem 1 Windows XP AMD Athlon 64 3800+ 1GB RAM ATI Radeon X1300 Testsystem 2 Windows Vista AMD Athlon 64 3000+ 2GB RAM ATI ATI Radeon 2600 XT
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