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DS: Sherlock Holmes und das Geheimnis der Mumie




DS: Sherlock Holmes und das Geheimnis der Mumie
Autor: Halwadar
Betreff: DS: Sherlock Holmes und das Geheimnis der Mumie - Gepostet: 12.08.2010 - 10:40 Uhr  -  


Schon seit einiger Zeit sind Adventures nicht nur mehr den PC Spielern vorbehalten sondern finden nach und nach den Weg auf die Konsole. Das hat uns dazu bewogen unseren Blick zu weiten und von nun auch Adventures für den Nintendo DS unter die Lupe zu nehmen. Den Anfang macht Sherlock Holmes und das Geheimnis der Mumie!
Die PC Version des von Frogware entwickelten Titels ist inzwischen schon arg angestaubt, denn schon 2003 jagte Sherlock die Mumie auf dem inzwischen antiquierten Rechner. Dieser verstaubte Eindruck kehrt in den ersten Spielminuten der Handheld Variante direkt zurück, denn was wir hier vor uns haben ist echte Pixelsuppe. Hotspotanzeige? Fehlanzeige!! Steuerung?? Ziemlich hakelig und leider nicht fließend möglich. Sherlock bewegt sich also nicht flüssig durch den Raum sondern der Spieler arbeitet sich von Bild zu Bild, was stellenweise zu leichten Orientierungsproblemen führt. Da wäre dann noch die gut gemeinte aber schlecht umgesetzte 360° Rundumsicht. Die allerdings ist so schnell, dass ein präzises Lenken der Kamera praktisch unmöglich ist, eine Drosselung der Geschwindigkeit ebenfalls nicht integriert, so dass das Ganze eher einer Karussellfahrt denn der Musterung eines Raumes gleicht.
Aber was ist eigentlich zu tun? Auch das bleibt nicht nur einmal im Dunkeln, und so fährt man mit dem Stylus den Touchscreen ab, in der Hoffnung irgendwo einen Gegenstand, oder einen Hinweis zu finden. Ist das Unmögliche doch wahr geworden und wurde ein Utensil aufgefunden, so landet dieser im Inventar, welches auf dem zweiten Display dargestellt wird. Um nun an diese Gegenstände des Nicht-Touch-Screens heranzukommen, müssen erst die beiden Bildschirme geswitched werden, der jeweilige Gegenstand ausgewählt und die Anzeigen erneut getauscht werden. Ziemlich umständliche Sache. Die Möglichkeit Gegenstände innerhalb des Inventars miteinander zu kombinieren gibt es nicht, man kann Utensilien lediglich auf die Umwelt anwenden. Die Rätseldichte ist dabei erheblich, auch wenn sie wenig abwechslungsreich ist und ihre eigentliche Herausforderung darin liegt, wie oben bereits erwähnt, Gegenstände im Pixelbrei aufzuspüren.



Bei all dem Gesuche ist die eigentliche Story nicht außer Acht zu lassen, auch wenn diese über das komplette Spiel hinweg, nie so richtig in Fahrt kommen möchte. Zwischensequenzen die grafisch von ähnlich schlechter Qualität sind wie auch schon der Rest des Spiels und ebenso inhaltlich wenig Spannung aufbauen können, verhindern schon zu Beginn die Entstehung von Spannung. Dass es keine deutsche Synchronisation gibt und Holmes Monologe mitgelesen werden müssen, stellt einen weiteren Kritikpunkt dar. Überhaupt wäre der ein oder andere Dialog im Verlauf des Spiels mit weiteren Charakteren wünschenswert gewesen. So ist man allein mit dem Ermittler, dem alten Herrenhaus und einer Mumie, die alle Nase lang aufzutauchen wagt.
Insgesamt wirkt Sherlock Holmes und das Geheimnis der Mumie wie eine lieblos auf die Konsole portierte Version, die sich kaum bis gar nicht von der PC Version unterscheidet und somit sämtliche Kritikpunkte der damaligen Version, sowie einige neue enthält. Bis auf ein Rätsel, welches neu ist und die speziellen Möglichkeiten, die der DS bietet, nutzt, wurden keine weiteren Rätsel, geschweige denn neue Lösungswege implementiert. Einen wirklichen Gefallen wird dem Spieler einzig durch die integrierte Komplettlösung getan, die bei Bedarf aufgerufen werden kann, so dass kein Spieler mehr Zeit als eben nötig mit Sherlock verbringen muss.

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