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Das schwarze Auge - Memoria




Das schwarze Auge - Memoria
Autor: Halwadar
Betreff: Das schwarze Auge - Memoria - Gepostet: 16.11.2013 - 20:03 Uhr  -  


Entwickler: Daedalic Entertainment
Publisher: Deep Silver



Die Geschichte
In ihrem neuesten Adventure Memoria entführen Daedalic Entertainment und Deep Silver Spieler wieder in die fantastische Welt des Schwarzen Auges. Memoria setzt nicht nur die Geschichte des Vogelfängers Geron aus Satinavs
Ketten fort, es schickt die Spieler auch tief in die Vergangenheit Aventuriens und lässt sie die Zeiten großer Schlachten erleben.
Memoria erzählt die Geschichte von Prinzessin Sadja aus dem fernen Fasar, die einst in die Schlacht gegen die Dämonen in
die Gorische Wüste zog. Ihr Plan – zur größten Heldin aller Zeiten aufzusteigen – wurde jedoch aus ungeklärten Gründen
vereitelt. Etwas war geschehen, das Mädchen verschwand und geriet schließlich vollkommen in Vergessenheit. Fünf Jahrhunderte vergehen, bis der junge Vogelfänger Geron im heimischen Wald einen fahrenden Händler namens Fahi trifft. Dieser verspricht Geron seine, in den Körper eines Raben verbannte Freundin Nuri zurück zu verwandeln. Aber natürlich nicht ohne eine Gegenleistung: Geron soll das Geheimnis um Sadjas Schicksal endgültig aufklären. Ohne zu zögern willigt er ein – nichtsahnend, dass er damit eine Kette von Ereignissen lostritt, die schon bald ihren Schatten über seine Heimat legen und damit seine Gegenwart in ein finsteres Abbild einer längst verlorenen Vergangenheit verwandelt...



Grafik/Sound
Das Spiel präsentiert sich komplett in einer hochauflösenden Grafik, mit handgezeichneten Charakteren und Hintergründen, die detaillierter als im ersten Teil sind, teilweise farbenfroh, zugleich aber auch düster wirken. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, noch besser animiert, wirken im Bewegungsablauf recht geschmeidig und öffnen, sogar fast passend zum Text, den Mund. Allerdings hätte man auf die Nahaufnahme einiger Charaktere in einem Gespräch, besser verzichten sollen, da hier die bei den meisten die Grafik harkte und der Text überhaupt nicht lippensynchron daher kommt. Auch ist das Cursorsymbol zu klein geraten, so dass man genau hinschauen muss, welchen Gegenstand bzw. Aktion das Symbol gerade anzeigt. Die Auflösung passt sich automatisch der eingestellten Desktopgröße an, kann aber auch per Hand auf Fenstergröße eingestellt werden. Die Option, ob man hochauflösende Videos, zusätzliche Wettereffekte und Kulissenanimationen möchte, kann man bequem im Einstellungsmenü ab- bzw. anwählen. Grafisch hatte uns ja schon der erste Teil überzeugt, also gibt es bei Memoria kaum etwas zu beanstanden, bis auf die Nahaufnahmen, wirkt alles noch ein Tick weicher und harmonischer als im ersten Teil. Soundtechnisch ist hier vor allem die sehr gelungene Sprachausgabe hervorzuheben. Ebenfalls hörenswert ist die Musik, sie passt sich stets an ihre Umgebung an und wirkt nicht nervtötend, sondern fantasievoll wie das Adventure selbst. Die Sprecherrollen sind top besetzt und hauchen den Figuren Leben ein.



Steuerung
Das Spiel wird in der 3rd-Person-Perspektive mit der klassischen Point & Click Steuerung gespielt. Hotspots werden per Leertaste angezeigt und sind dann mit blau leuchtenden Sternen solange markiert, wie man die Leertaste drückt. Ansprechbare Personen werden mit gelb leuchtenden Sternen gekennzeichnet und Ausgänge werden dabei durch einen großen pulsierenden schwarzen Pfeil mit angezeigt. Ein Doppelklick auf diese, erzielt einen sofortigen Ortswechsel und Dialoge kann man per Mausklick abbrechen. Memoria verfügt über zahlreiche Komfortfunktionen, die da wären: Untertitel, Hotspotanzeige, Kombinationsanzeige und Aktionshilfe. Zu Spielbeginn könnt Ihr zwischen zwei Spielmodi wählen. Beim einfachen Modus sind bereits sämtliche Komfortfunktionen aktiviert, beim schwierigen Modus sind die meisten deaktiviert. Man kann sie aber bequem im Hauptmenü ein- und ausschalten. Memoria ist, genauso wie schon bei Satinavs Ketten, für eine Steuerung über die Computermaus optimiert. Das gesamte Spiel ist nur mit Hilfe der Maus handelbar. Dazu gehört auch das direkte Durchschalten von Inventarobjekten durch scrollen des Mausrades, sowie das Anzeigen von Hotspots durch drücken des Rades. Um stundenlanges wahlloses Rumprobieren zu vermeiden, zeigt der Mauscursor, bei aktivierter Kombinationsanzeige, dem Spieler direkt an, ob eine Aktion funktionieren wird oder nicht. Dazu leuchtet er auf, wenn der Spieler mit einem Objekt am Cursor über einen Hotspot geht, der sich damit benutzen lässt. Allerdings ist unserer Ansicht nach, die Anzeige zu klein geraten und die Symbole ziemlich schlecht erkennbar. Bei aktivierter Aktionshilfe, zeigt die Farbe des Objektes an, sobald man mit dem Mauszeiger drüber fährt, ob damit noch relevante Aktionen möglich sind.
Das Tagebuch, bereits bekannt aus Satinavs Ketten, ist einem Story/Questlog gewichen, welches man mit einem Klick auf das Icon im Inventarinterface oder durch die F1-Taste öffnen kann. Darin bekommt man nach und nach Informationen über die anderen Charakteren, sowie eine gewisse Hilfe für die anstehenden Rätsel.
Um den Spieler zusätzlich zu motivieren und den Wiederspielbarkeitswert zu erhöhen, sind auch in Memoria zahlreiche Erfolge und Bonusmaterialien vorhanden, die im Spielverlauf freigeschaltet werden können. Dazu gehören Auszeichnungen (Erfolge) und Videos von bestimmten Zwischensequenzen. Das Optionsmenü kann man übrigens mit der ESC-Taste oder über die untere Menüleiste aufrufen und hier kann man ein Spiel speichern, laden oder aber auch beenden, wobei der Spielstand dann automatisch gespeichert wird. So kann man super einfach nach einem Spielneustart auf Spiel fortsetzen klicken und man steigt beider letzten Stelle wieder ein.



Rätseldesign
Die Rätsel sind größtenteils ganz klassisch gehalten und bestehen aus dem einsammeln von Gegenständen, welche man jederzeit aufnehmen kann und dem kombinieren selbiger mit anderen Gegenständen oder auch den anderen Personen, sowie Dialogrätseln, bei denen die richtige Antwort gegeben werden muss. Die Rätsel sind einfach bis mittelschwer einzustufen und nehmen im Spielverlauf an Schwierigkeitsgrad ein wenig zu, sind aber mit gewisser Überlegung problemlos zu bewältigen. Uns hatte so manches Mal eine Pause gut getan und schon kam die zündende Idee und das Rätsel war geknackt. Zusätzlich besitzen, bzw. erlernen Geron und Sadja noch magische Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten müssen häufig eingesetzt werden, sei es an Hotspots, mit Personen oder auch im Inventar. Auf jeden Fall gibt es kaum eine Szene, in der nicht geknobelt werden muss. Die Rätsel im Spiel haben uns sehr zugesagt, genau so, wie man es sich von einem Adventure wünscht und in einer Fülle, wie man es schon lange nicht mehr erlebt hat.



Fazit
Nach unserer Meinung ein gelungene Fortsetzung von Satinavs Ketten und bis dato Daedalics Meisterwerk. Vor allem die zweigleisige epische und spannungsgeladene Geschichte fesselt einen vor dem Monitor, so dass man gar nicht bemerkt wie die Zeit vergeht. Wir wurden ca. 15 Stunden prächtig unterhalten und wünschen uns ein weiteres Abenteuer in der Welt des schwarzen Auges.



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