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Entwickler: Cateia Games
Publisher: dtp-entertainment



Die Geschichte

Inspiriert von den Romanen von Jules Verne und Klassikern des Comic-Adventure-Genres, schickt Kaptain Brawe – A Brawe New World die Spieler in ein phantastisches Parallel-Universum des 19. Jahrhunderts: Hier erfindet James Watt 1834 den polaren Ionenantrieb, mit dessen Hilfe sich die Erdbevölkerung in ferne Galaxien aufmachen kann. Doch schnell verbreiten die Kribbs, interstellare Räuber und Piraten, Angst und Schrecken, sodass von den Menschen die Weltraumpolizei ins Leben gerufen wird. Der rotbärtige Kaptain Brawe ist einer der interstellaren Ordnungshüter und stets mit seiner Crew unterwegs, um planlos an fremden Welten vorbei zu fliegen, die vor ihm schon eine ganze Menge anderer Leute entdeckt haben... Eines Tages fängt die Crew einen Notruf von einem abgestürzten Raumschiff auf und sie brechen zu einer waghalsigen Rettungsmission auf. Doch sie sind nicht alleine dem verschwundenen Raumschiff auf der Spur. Kaptain Brawe ahnt zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht, dass das Schiff eine wertvolle Fracht birgt, die das interstellare Gefüge aus dem Gleichgewicht und die Kribbs an die Macht bringen könnte. Nun liegt es an Kaptain Brawe und seiner Crew, die Piraten aufzuhalten und die Welt zu retten! Im Mittelpunkt des klassischen Point & Click-Adventures im Comic-Stil steht der einzigartige Humor, der jedem Science-Fiction Fan gefallen wird: Kaptain Brawe hat nicht nur eine Rechtschreibschwäche, sondern schafft es immer wieder, zahlreiche Redewendungen auf lustige Art und Weise zu verdrehen. Kaptain Brawe – A Brawe New World nimmt sich selbst nicht allzu ernst und versteht es, scharenweise epische Science-Fiction-Abenteuer gnadenlos auf die Schippe zu nehmen. Kaptain Brawe – A Brawe New World verfügt über zwei Schwierigkeitsgrade: Während der „stürmische Raketen-Ritt“ erfahrene Adventure-Spieler vor vielschichtige Interaktionsmöglichkeiten mit der Hotspot-Anzeige stellt, bietet die „gemütliche Weltraum-Kreuzfahrt“ Kindern und Gelegenheitsspielern detaillierte Hilfestellungen bei den einzelnen Aufgaben und vereinfacht die Interaktion mit Gegenständen.
In einigen Spielabschnitten kann der Abenteurer zwischen drei verfügbaren Charakteren wechseln. Je nach Wahl des Charakters können bspw. Gespräche zu unterschiedlichen Ergebnissen führen und erst so lassen sich manche der Rätsel meistern.



Grafik/Sound

Grafisch präsentiert sich das Spiel, komplett in 2D, in einer Comic Grafik, die man technisch und optisch als gelungen bezeichnen muss. Die Charaktere wurden liebevoll handgezeichnet und animiert, leider wirken sie aber im Bewegungsablauf nicht so recht flüssig. Hintergrundanimationen sind nur spärlich vorhanden und der Grafikstil erinnert ein wenig an Monkey Island, aber nicht nur dieser, sondern auch wie die Handlung voran getrieben wird. Das Spiel passt sich, mit seiner Auflösung an den eingestellten Wert in Windows an und das Seitenverhältnis ist einstellbar. Ansonsten gibt es kaum noch Einstellmöglichkeit für den Grafikbereich. Soundtechnisch weiß Kaptain Brawe zu gefallen und vor allem die, nur für die deutsche Version vorhandene, Sprachausgabe ist lobenswert. So gewinnt das Spiel noch mehr an Flair und der Spieler kann sich an den bissigen und witzigen Kommentaren und Gesprächen ergötzen.



Steuerung

Das Spiel wird in der 3rd-Person-Perspektive mit der klassischen Point & Click Steuerung gespielt. Hotspots werden per Klick auf den Button mit dem Fragezeichen, rechts unten im Bildschirm aufgerufen und sind dann mit Kreise markiert, auch Ausgänge werden mit angezeigt. Nach einer kurzen Zeit, werden die Anzeigen wieder sanft ausgeblendet. Das Inventar befindet sich am unteren, linken Bildschirmrand und öffnet sich, sobald man mit der Maus drauf klickt. Oder man benutzt zum öffnen/schließen die rechte Maustaste. Rechts daneben, befindet sich ein Questbuch, aus dem man seine Aufgaben erfährt und so verliert man nie den Überblick. Zusätzlich erhält man hier auch eine mehrstufige Hilfe zu den einzelnen Aufgaben, dies allerdings nur im „gemütlichen Weltraum-Kreuzfahrt“-Modus. Wer es ohne Hilfe probieren möchte, sollte gleich am Anfang den „stürmischen Raketen-Ritt“ auswählen. Allerdings ist dies nur zu Beginn des Spieles möglich, ansonsten kann man nicht mehr wechseln. Das Optionsmenü wird mit der ESC-Taste aufgerufen und hier kann man ein Spiel speichern, laden, eine Schnelleinführung aufrufen, oder aber auch das Spiel einfach beenden, wobei der Spielstand dann automatisch gespeichert wird.



Rätseldesign

Die Rätsel sind völlig klassisch gehalten und man hat auf die mittlerweile schon üblichen Minispiele, sowie Schiebepuzzel und ähnliches zum Glück verzichtet. Somit beschränkt man sich auf das einsammeln von Gegenständen, welche man jederzeit aufnehmen kann und dem kombinieren selbiger mit anderen Gegenständen oder auch den anderen Crewmitgliedern. Die Rätsel sind manchmal auch für alten Hasen nicht leicht zu lösen, aber für Anfänger oder Neueinsteiger schon eine Herausforderung. Einige lassen sich auch nur mit der Hilfe von ein bzw. zwei Crewmitgliedern bewältigen und sorgen so nochmals für ein wenig Gehirnjogging.



Fazit

Schön, dass es das Spiel, mit dieser grandiosen Sprachausgabe auf den deutschen Markt geschafft hat. Die lustige, humorvolle Art, das Ganze noch gepaart mit den Anspielungen auf viele bekannten Sience Fiction und Action-Filmen/Serien und dem platten Humor, der so manchen Schmunzler hervorruft. Ideal auch die beiden verschiedene Modis, die man zu Beginn des Spiels auswählen kann. So wird der Frust für Neueinsteiger niedrig gehalten und erfahrene Spieler können sich einer kleinen Herausforderung stellen. Alles in allem ein stimmiges und unterhaltsames Spiel. Gegen eine Fortsetzung hätten wir rein gar nichts, dann aber bitte wieder mit so einer tollen Sprachausgabe, durch die das Spiel enorm dazu gewonnen hat. Von uns bekommt Kaptain Brawe eine absolute Kaufempfehlung!