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Geheimakte 2 - Puritas Cordis




Geheimakte 2 - Puritas Cordis
Autor: Halwadar
Betreff: Geheimakte 2 - Puritas Cordis - Gepostet: 12.08.2010 - 16:45 Uhr  -  


Was in der Zukunft geschieht
Dürre in Afrika, Überflutungen in Südostasien, Wirtschaftskrise in Europa, Bürgerkriege in Südamerika - die Welt steht am Rande des Abgrunds. Nina Kalenkow versucht all dem - und ihrer gescheiterten Beziehung zu Max Gruber - auf einer nostalgischen Schiffsfahrt nach Portugal zu entfliehen. Doch schon am Hamburger Hafen wird sie Zeugin eines Mordes, und bald rückt sie in den Mittelpunkt von Geschehnissen, die nicht nur Kontinente, sondern auch Jahrhunderte überspannen.

Das Abenteuer geht weiter

Während Wissenschaftler Max bei der Erforschung uralter indonesischer Tempelanlagen Zeuge unerklärlicher Naturkatastrophen wird, taucht Nina gemeinsam mit einem katholischen Priester namens David Korell tief in die Geheimnisse einer fanatischen Bruderschaft, Puritas Cordis, ein, deren Prophezeiungen das Ende der Welt ankündigen. Schon bald müssen sie sich der Frage stellen, welche Verbindung es zwischen der prophezeiten Apokalypse und einem unheimlichen Ordensführer aus dem Mittelalter gibt. Kann das Wissen, das in der Vergangenheit begraben liegt, die Katastrophen, die in der Zukunft drohen, aufhalten? Und welche Macht verbirgt sich in einem tausend Jahre alten Dokument, das auch heute noch Menschen dafür ermordet werden? Ein schreckliches Geheimnis erwartet sie - und die Welt steht vor einer furchtbaren Zukunft.



Was bereits geschah
Wie die Inhaltsangabe bereits vermuten lässt, hat Geheimakte 2 mit dem Vorgänger inhaltlich nur noch die Protagonisten gemein. Die Story ist völlig unabhängig von den Geschehnissen, die vor zwei Jahren stattfanden. Denn nicht nur in Echtzeit sind zwei Jahre vergangen (Geheimakte Tunguska erschien am 01.09.2006 auf dem deutschen Markt) sondern auch in der virtuellen Welt nagt der Zahn der Zeit unaufhaltsam, so dass auch dort die Protagonisten um 2 Jahre gealtert sind. Aber nicht nur das, vor allem haben sich die Lebenssituationen der zwei liebgewonnen Hauptpersonen Nina und Max verändert, denn ihre Beziehung hat den Herausforderungen des Alltags zu unserem aller Erschrecken nicht standgehalten und so ist eines der ersten betrüblichen Erkenntnisse: Nina und Max befinden sich getrennt voneinander an völlig unterschiedlichen Orten. Während Max es eher abenteuerlich mag und den indonesischen Dschungel mit seiner Anwesenheit beehrt, startet die Reise für uns mit Nina auf dem Schiff Calypso, auf dem sie die Vorzüge einer entspannten Kreuzfahrt genießt. Schnell entpuppt sich, dass diese nicht annähernd so relaxt wird, wie ursprünglich geplant, denn an Bord der Calypso geschehen mysteriöse Dinge, die allesamt auf eine merkwürdige Sekte hinweisen.



Optisch aufpoliert

Grafisch präsentiert sich Geheimakte 2 – Puritas Cordis in nicht anders zu erwartender Bestform. Bereits die Bilder und belebten Sequenzen, die wir auf der Games Convention 2007 zu sehen bekamen, ließen dies vermuten. Man hat sich nicht auf den Lorbeeren des Vorgängerteils ausgeruht, sondern weiter an Verbesserungen und Verfeinerungen gearbeitet.
Die Hintergründe sind in 2D gezeichnet, während die Personen als 3D-Modelle eingesetzt wurden. Licht- und Schattenspiele kommen dabei nicht zu kurz. Nicht nur die Charaktere sondern auch die Hintergründe wurden dabei ausgeleuchtet, was den zweidimensionalen Hintergründen ungeahnte Tiefe und Atmosphäre verleiht. Dies zeigt sich z.B. in reell anmutenden Spiegelungen von Lampen im Wasser. Die Lichtspiele kommen besonders in den virtuellen Abendstunden zur Geltung, denn ähnlich wie aus Spielen wie Everlight oder auch Goin`n Downtown bekannt, bedient sich auch Geheimakte 2 der beliebt gewordenen Tag- und Nachtwechsel. In der von uns angespielten Version, konnten wir einen solchen erleben und uns ein Bild von den unterschiedlichen Beleuchtungstechniken machen. Atmosphärisch ist dies ein echter Gewinn für das Spiel, da völlig unterschiedliche Stimmungen transportiert werden. Allerdings wurden diese nur bedingt für das Rätseldesign genutzt, denn dem Spieler wird nicht gestattet, manuell an der Uhr zu drehen und wird nur während der Schiffreise auf der Calypso eingesetzt.

In Dialogsituation erfolgt ein Close Up, in dem der 2D Hintergrund groß heran gezoomt, und zusätzlich, bei eingeschaltetem Untertitel, das Gesichtssymbol des Redners eingeblendet wird, was Konversationssituationen deutlich aus dem Gesamtgeschehen herausstellt. An Auflösungen bietet uns das Spiel jegliche Möglichkeiten angefangen bei 1024x768 bis hoch zu 1280x1024 und auch an User mit Breitbildschirmen wurde gedacht.
Die unterschiedlichen, auch thematisch sehr voneinander abweichenden Locations sind allesamt sehr detail- und interaktionsreich gestaltet. Während man mit Nina über die Calypso schlendert, kommen echte Urlaubsgefühle in einem hoch und das Türkis des Meeres scheint zum Greifen nah. Wohingegen der indonesische Dschungel, durch den man sich mit Max seinen Weg bahnt, echte Abenteurergefühle à la Indiana Jones aufkommen lässt. Doch seien das Wohlergehen von Nina und Max für den Spieler nicht schon Verantwortung genug, nein, auch noch eine dritte Person wird unserer Fürsorge unterstellt: Die Holde heißt Sam, ist ihrerseits eine Studienkollegin von Max und damit der dritte steuerbare Charakter. Als weiterer kommt noch im Intro, Bischof Parrey hinzu. Somit steuert man im Spiel insgesamt 4 Personen, wobei der Schwerpunkt natürlich auf Nina und Max liegt.
Grafische Fehler, die in der Previewversion stellenweise auffielen werden bis zum Release, so versicherte uns Koch Media, beseitigt sein, so dass einem ungetrübten, fehlerfreien grafischen Erlebnis nichts mehr im Wege steht.




Akustisch getunt


Zwecks Synchronisation hat man sich der gleichen Stimmen bedient wie auch schon im ersten Teil, was als grundpositiv zu werten ist. Auch der Sound lässt keinen Wunsch offen und erst Recht keinen Raum zur Kritik.



Praktisch differenziert
Gespielt wird aus der 3rd-Person Perspektive, perfekt per Maus und diese wird wie gewohnt als sehr komfortabel empfunden. Der Cursor nimmt eine Mausform an (damit ist nicht das Tier gemeint) und diese zeigt, mit welcher Taste mit einem Gegenstand oder einer Person interagieren werden kann. Die linke Maustaste lässt uns einen Gegenstand aufheben/benutzen oder mit einer Person reden, während die Rechte uns einen Gegenstand oder Person anschauen lässt. So kann zum Beispiel per Doppelklick die Gangart von Nina oder Max beschleunigt werden, vollführt man diesen bei einem Ausgangszeichen, erfolgt ein sofortiger Bildwechsel, was dankenswerter Weise lange Laufwege auf ein Minimum reduziert. Ebenso kann per Klick mit linker Maustaste innerhalb eines Dialoges sofort zum nächsten Gesprächspunkt weitergesprungen werden. Die ESC-Taste lässt das Hauptmenü erscheinen wo gespeichert, geladen und vielfältigen Einstellungen vorgenommen werden können, wie zum Beispiel die Aktivierung der Untertitel oder der integrierten Spielehilfe.
Auch eine Hotspotanzeige, die wir aus dem ersten Teil schon kennen, ist wieder an Bord und kann entweder per Leertaste, oder über einen Klick auf das SnoopKey® Symbol rechts unten in der Inventarleiste aufgerufen werden. Ebenso hat man eine Pausenfunktion eingebaut, die auch in Dialogsituationen aktiviert werden kann und so ist es möglich, in dem, dem Weltuntergang ähnelnden Fall einer ungewollter Störung, dem Verpassen von Spielinhalten durch einen schnellen Druck auf die Pause-Taste zu entgehen.



Geistig kreativ
Das, was wir bis dato gesehen haben, besteht primär aus einer Vielzahl von Inventar- und Kombinationsrätseln. Auch ist uns in dem anspielbaren Teil eine Knobelei untergekommen, in der man die Informationen aus einem Text ins Praktische umsetzen musste. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel war zu jeder Zeit fair, echte Kopfnüsse oder aber Rätsel, die einen dazu verleiten die ganze Nacht zu Knobeln, gab es nicht. Allerdings ist es wie schon im ersten Teil: Der Weg ist das Ziel und auf den muss man erst einmal kommen, bis es einem dann am Ende wie Schuppen von den Augen fällt, es hinterher dann doch „sooooo logisch“ ist und man sich und den eigenen, in solchen Situationen beschränkt wirkenden Horizont, in Frage stellt.
Die schon oben erwähnte optional hinzu schaltbare Spielhilfe gibt zwar diskrete Hinweise, sieht man jedoch den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, lässt die Hilfe diesen auch nicht Fata Morgana ähnlich erscheinen. Hinzu kommt, dass man bestimmte Kombinationen von Gegenständen erst dann durchführen kann, wenn sie benötigt werden, bzw. wenn der gerade zu steuernde Charakter den Sinn dahinter begreift. Ist man dem Protagonisten also einen gedanklichen Schritt voraus, wird dies qualvoll bestraft.



Fazit:
Alles in allem, erinnert die Testversion in vielen Punkten stark an den ersten Teil, was durch und durch positiv zu bewerten ist. Im Vorfeld gelobte Aspekte wurden wiederaufgenommen und in den neuen Titel eingearbeitet und die Grafik wurde nochmals stark verbessert, so dass Geheimakte 2 - Puritas Cordis einen überragenden und ausgefeilten Eindruck hinterlassen hat.
Uns erwartet ein grafisch ansprechendes und inhaltlich spannendes Adventure, das mit gut eingebetteten, ausgefeilten Rätseln, abwechslungsreichen Charakteren und spannender Atmosphäre darauf wartet, von uns entdeckt zu werden.
Was die Spieldauer angeht, so erwarten uns geschätzte 12-14 Stunden. Wenn im weiteren Verlauf des Spiels nicht alles falsch gemacht wurde, dann wartet ein ganz großer Knaller auf uns, der die Mitbewerber brutal im Schatten stehen lässt. Bleibt zu hoffen, dass man sich die Zeit nimmt und lässt, die es bedarf ein solches Spiel fehlerfrei auf den Markt zu bringen, denn es wäre mehr als traurig, müsste die Qualität des Titels auf den letzten Metern zu Gunsten eines pünktlichen Releases einbüßen.
Bestätigt sich jedoch der Eindruck, den die Preview Version auf allen Ebenen hinterlässt, dann ist das Spiel schon jetzt ein klarer Goldanwärter. Eins steht fest: Der 29. August ist schon jetzt ganz fett in meinem Kalender markiert!!!



Systemvoraussetzungen:

Windows® 2000/XP/Vista™
Pentium® III mit 800 MHz oder 100 % kompatibler Prozessor
256 MB RAM
DirectX 9-kompatible AGP oder PCI Express Grafikkarte mit mind. 32 MB Speicher
DirectX 9-kompatible 16 Bit-Soundkarte (optional)
DVD-ROM-Laufwerk
2 GB freier Festplattenspeicher
Maus

Testsystem 1:
Windows Vista
AMD Athlon 64 X2 4200+
ATI Radeon 2600 XT
2GB RAM
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